Fehlende KiTa-Plätze – keine Container-Übergangslösung in Sicht

Eine kaum fassbare Enttäuschung gibt es bei der Schaffung einer ausreichenden Zahl an KiTa-Plätzen für die St. Goarer Kinder. Auf Nachfrage stellte sich in der Stadtratssitzung vom 22. Mai heraus, dass es seit dem Beschluss des Rates im November letzten Jahres, in Fellen eine Übergangslösung zu schaffen, keine Resultate gibt. Die Stadt hat weder einen Planer beauftragt, noch kann sie Auskunft geben, wann KiTa-Plätze in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Er kenne sich mit Bauangelegenheiten nicht aus, so der Stadtbürgermeister während der Sitzung, daher könne er nicht sagen, wie lange es noch dauere.

 

Stadtratsitzung bringt Ernüchterung
Damit die beschlossene KiTa-Übergangslösung in Betrieb geben kann, müssen rund 25 Container beschafft, auf geeignetem Gelände aufgestellt, eingerichtet und ans Ver- und Entsorgungsnetz für Energie, Frisch-  und Abwasser angeschlossen werden. Das Gelände ist vor der Aufstellung der Container einzuebnen und herzurichten. Anspruchsvolle Aufgaben, die nicht einen einzigen weiteren Tag Aufschub dulden. Doch angesichts des fortbestehenden Stillstands ist die vom Stadtbürgermeister für den 1. August versprochene KiTa-Container- Lösung illusorisch. Wieder werden Kinder seitens der St. Goarer KiTa abgewiesen werden müssen. 

 

Übergangs- und Dauerlösung fehlen
Das ganze Desaster wird in Äußerungen hinter vorgehaltener Hand deutlich. In einer Sitzungspause war zu vernehmen, der Standort in Fellen sei wegen Überschwemmungsgefahr überhaupt fraglich und irgendwann würden die Bedarfszahlen wieder sinken. Diese Haltung ist erschütternd. Die Stadt steht in der Schaffung von mehr KiTa-Plätzen nach wie vor mit leeren Händen da. Es gibt keine Lösung. Ankündigungen allein reichen nicht. Bereits das vorherige Versprechen des Stadtbürgermeisters, im Alten Weinbauamt sei eine KiTa zum Januar 2023 betriebsfertig, wurde  nicht eingelöst. Wie bereits bei der Präsentation dieses Vorhabens 2022 durch die mit einer Machbarkeitsstudie beauftragten Architekten eingeräumt wurde, reicht der Platz im Alten Weinbauamt nicht, um allen Kindern einen Platz zu bieten. Zudem wurden viele Fragen in der Studie explizit ausgeklammert und stellen daher Risiken für die Realisierbarkeit dar.


Wird Thema KiTa ausgesessen?
Betrachtet man den gesamten Verlauf der St. Goarer KiTa-Misere, drängt sich die Schlussfolgerung auf: Das Thema KiTa soll ausgesessen werden. Die Stadt hatte zu jeder Zeit Mittel und Möglichkeiten, schnellstmöglich eine KiTa-Lösung auf den Weg zu bringen. Leider hat die Stadt bis heute nichts Greifbares vorzuweisen. Da sich mit der im kommenden Jahr auslaufenden Betriebsgenehmigung im kath. Pfarrheim die Situation weiter zuspitzt, kann diese Untätigkeit nicht mehr hingenommen werden. Die Frage, ob und wie St. Goar KiTa-Plätze für Erziehende zur Verfügung stellt, ist für die Entwicklung unserer Stadt von größter Wichtigkeit. Kinder bedeuten Zukunft!


Wir stellen die KiTa optimal auf
Wir wollen KiTa und Grundschule, hier steht die Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes an, optimal aufstellen, damit Familien bei uns ihren Lebensmittelpunkt in der Gewissheit wählen können, dass ihre Kinder verlässlich einen KiTa-Platz erhalten. Es darf nicht sein, dass Kinder in St. Goar wegen fehlender Kapazitäten in der Kindertagesstätte benachteiligt werden. Das werden wir abstellen.

 

Geben Sie uns Ihre Stimme, damit wir in der KiTa-Frage die erforderlichen Schritte gehen können: Sofortige Bewertung des Grundstücks auf Eignung, Planung der Übergangslösung, Beschaffung, Einrichtung und Inbetriebnahme der Container sowie eine umgehende Standortprüfung und Umsetzung einer Dauerlösung für die KiTa in St. Goar.