CDU Stadtverband St. Goar

Mit aller Kraft für St. Goar

Dieter Langenbach: Der Öffentliche Personennahverkehr muss verbessert werden

Der ländliche Raum ist auf eine gute Anbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr dringend angewiesen. Die bisherigen Linienverkehre sind im Heimatgebiet bei weitem nicht ausreichend, um die Besorgungen des täglichen Bedarfs für diejenigen, die kein eigenes Fahrzeug haben, sicherzustellen.

In den meisten kleineren Ortschaften besteht derzeit neben dem Schulbusverkehr kaum noch eine weitere Verbindung zu den nächstgelegenen Städten. Eine Abhilfe sollte eine kreisweite Ausschreibung neuer Linienverbindungen schaffen. Schon vor einigen Jahren wurde in Aussicht gestellt, dass durch den Ablauf der bisherigen Konzessionen die neuen Linienverkehre ab dem 1. August 2018 gelten sollten. Dabei war vorgesehen, dass im stündlichen bis halbstündlichen Abstand mindestens eine Linie jede Ortschaft anfahren sollte.

Leider wurde die öffentliche Ausschreibung wegen verschiedener Mängel aufgehoben und die Vergabe der neuen Konzession konnte nicht erfolgen. Vielmehr musste aufgrund des mittlerweile eingetretenen Fristablaufs eine neue Ausschreibung durchgeführt werden. Zeitpunkt des neuen Inkrafttretens der Konzessionen für die neuen Linienverkehre ist jetzt der 1. August 2019. Der Zuschlag wurde mittlerweile erteilt. Über die neuen Verkehrsverbindungen können wir uns aber leider erst im nächsten Jahr freuen. Für die Übergangszeit hat sich der bisherige Anbieter, die Firma Zickenheiner GmbH bereit erklärt, die bisherigen Linienverbindungen wie gewohnt bis zum August 2019 weiterzuführen.

Für St. Goar-Werlau sind nach dem Inhalt der Ausschreibung zwei Linienverbindungen vorgesehen. Die Linie 680 geht von St. Goar über St. Goar-Werlau, Holzfeld bis nach Bad Salzig und zurück. Die Linie 672 geht von St. Goar-Werlau bzw. Hirzenach über Holzfeld, Rheinbay, Weiler, Bad Salzig bis nach Boppard und zurück.

Zu anderen Städten bzw. Ortschaften muss man an verschiedenen Haltepunkten umsteigen und andere Linien zum Weiterfahren nutzen. So zum Beispiel zum künftigen Sitz der Verbandsgemeinde nach Emmelshausen.

Bereits bei der erstmaligen Ausschreibung habe ich als Ortsvorsteher von St. Goar-Werlau darauf hingewiesen, dass es sinnvoll wäre, bei der Ausschreibung auch eine Linie zu dem künftigen Sitz der Verbandsgemeinde in Emmelshausen zu berücksichtigen. Mein Einwand wurde auch bei der zweiten Ausschreibung leider nicht berücksichtigt. Durch die Kreisverwaltung wurde jedoch in Aussicht gestellt, außerhalb der Ausschreibung eine weitere Linie einzurichten.

Die neuen Linienverkehre stellen eine deutliche Verbesserung zum jetzigen Zustand dar. Es werden ab dem nächsten Jahr mehr Verbindungen und ein häufigeres Anfahren aller Ortschaften ermöglicht. Dies bedingt jedoch, dass die neu geschaffenen Verbindungen auch genutzt werden. Sollte es nämlich nach der Inbetriebnahme der neuen Strecken zu einer mäßigen oder kaum spürbaren Nachfrage kommen (mindestens vier Fahrgäste), ist der neue Anbieter berechtigt, seine Dienstleistung auf einen so genannten ALF-Verkehr (Alternativ Anruf-Linien-Fahrten) umzustellen. Sollte eine Linie also nicht rentabel sein, fahren Busse nur dann, wenn sich mindestens eine zu befördernde Person bei dem Busunternehmer frühzeitig telefonisch oder auf eine sonstige Weise meldet.

Freuen wir uns jedoch zunächst einmal auf die neue Möglichkeiten im Sommer des nächsten Jahres.

Dieter Langenbach

Dieter Langenbach


Werlau Haltestelle