CDU Stadtverband St. Goar
Mit aller Kraft für St. Goar
Am 5. Dezember soll der Ausbau der Straße „An der Bach“ beginnen, so war am 6. Oktober in den Hunsrück-Mittelrhein-Nachrichten zu lesen. Gleichzeitig wurden die Baumaßnahmen mit Angebotsfrist bis zum 20. Oktober ausgeschrieben. Erst danach kann die Vergabe erfolgen. Wir wünschen den Anwohnern, dass diese ungewöhnlich kurzfristige Ankündigung gehalten werden kann und sich Unternehmer finden, die binnen zwei Wochen eine Kalkulation vorlegen und tatsächlich schon im Dezember Kapazitäten für die Durchführung der Arbeiten haben.
Ohne Bürgerbeteiligung
Bedauerlich ist, dass die Sommermonate mit geringen Corona-Infektionsraten nicht für eine Bürgerbeteiligung genutzt wurden. Bereits im Februar stellte der beauftragte Planer dem Ortsbeirat, den Ausschüssen und dem Stadtrat die Entwurfsplanung vor. Die Straße soll von der Urbarer Straße bis zum Dorfplatz, einschließlich der Stichstraße zum Schulpfädchen, saniert werden. Im Ortsbeirat regten wir an, dass Glasfaserleitungen bis in jedes Haus gelegt, wie es seitens des Bundes gefordert wird, und Maßnahmen gegen Auswirkungen von Starkregen berücksichtigt werden.
Preise explodieren
Im Jahr 2017 wurde für die Baumaßnahme von 660.000 € ausgegangen. Im Haushalt 2022 ist die Maßnahme mit insgesamt 940.000 € vorgesehen. Aber seit Anfang dieses Jahres sind auch diese Zahlen hinfällig. Die veranschlagten Kosten sind im April, nun um weitere 30 % gestiegen und mit 1,2 Mio. € beziffert.
65 Prozent zahlen die Grundstückseigentümer
Von den genannten 1,2 Mio. haben alle Biebernheimer Grundstückseigentümer 65 % über die Ausbaubeiträge zu zahlen. Das sind derzeit rund 800.000 €, sofern die Kosten nicht weiter steigen.
Die restlichen 35 % der Kosten werden mit 85 % Fördermittel bezuschusst. Den verbleibenden Betrag muss die Stadt aufbringen.
Die später in die Planung aufgenommene Erweiterung der Straße bis zum Dorfplatz, erhöht die genannten Summen um voraussichtlich 200.000 €. Dieser Betrag wird nicht auf die Bürger umgelegt und wird von der Stadt St. Goar bei hoher Förderquote getragen.
Vertane Zeit treibt die Kosten
Die schmerzhafte Erkenntnis hieraus lautet: Zeit ist Geld und vertane Zeit kostet Geld, für das die Bürger beim lang ersehnten Ausbau „An der Bach“ ganz konkret durch Ausbaubeiträge aufkommen müssen. So kommen diese Kosten in Zeiten von explodierenden Energiepreisen und fast zweistelliger Inflation zur Unzeit.